Erich Fromm über den angepassten Menschen
Feb 03“Das menschliche Leben ist von einer unüberwindbaren Polarität zwischen Regression und Progression beherrscht: Auf der einen Seite steht die Sehnsucht nach der verlorenen Harmonie mit der Natur, die in seiner einst besessenen tierischen Existenz waltet. Auf der anderen Seite strebt er nach dem ‘Erreichen einer menschlichen Existenz’, die seinen vernunftbedingten Fähigkeiten entspricht und ihm die Lösung des Problems seiner Existenz verspricht. Dieser Zustand bringt ihn auf eine ständige Suche nach Harmonie und macht ein statisches Dasein unmöglich. Sind die tierischen Bedürfnisse (Hunger, Schlaf, Sexus etc.) erst befriedigt, treten die spezifisch menschlichen Bedürfnisse in den Vordergrund: ‘Alle Leidenschaften und Strebungen des Menschen sind Versuche, eine Antwort auf seine Existenz zu finden, oder man könnte auch sagen, sie sind Versuche, der Geisteskrankheit zu entgehen.’” Quelle: wikipedia.de